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Lagerarten Teil 1: Welches Lager eignet sich für welche Ware?

Blocklager, Hochregallager, Freilager: je nach Größe, Gewicht und Produktkategorie werden Waren unterschiedlich gelagert. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie sich Lager anhand der Art der Lagerung unterscheiden und für welche Waren sie sich eignen.

Lagerarten Teil 1: Welches Lager eignet sich für welche Ware?

18. Dezember 2023 – Blocklager, Hochregallager, Freilager: je nach Größe, Gewicht und Produktkategorie werden Waren unterschiedlich gelagert. Wir haben für Sie zusammengefasst, wie sich Lager anhand der Art der Lagerung unterscheiden und für welche Waren sie sich eignen.

Lager können nach verschiedenen Kriterien voneinander unterschieden werden – zum Beispiel nach ihrer Funktionalität, dem Workflow im Produktionsprozess, nach ihrer Bauart, nach der Lagertechnik oder nach ihrem Automatisierungsgrad. Wenn es darum geht, für welche Art von Ware sich welches Lager eignet, ist es sinnvoll, Lager anhand ihres Aufbaus zu unterscheiden. Das sind beispielsweise Hochregallager, Blocklager und Freilager. Bei Güttler verfügen wir über 20.000 Quadratmeter Lagerfläche an fünf Lagerstandorten im Umkreis von Hof. Diese nutzen wir für die Lagerung der Waren verschiedener Kunden mit verschiedenen Anforderungen. Zu unseren Lagern gehören ein Freilager und vier Lagerhallen, von denen eine mit einem modernen Palettenregal ausgestattet ist.

(Hoch-)regallager: Lagerung auf bis zu 50 Metern Höhe

Bei Regallagern handelt es sich um eingeschossige Lager, in denen Lagereinheiten wie Paletten in Regalen gelagert werden. Ab einer Höhe von zwölf Metern wird von Hochregalen gesprochen. Diese können bis zu 50 Meter hoch sein. Damit bieten sie den großen Vorteil, dass selbst mit nicht-stapelbarer Ware das gesamte Lagervolumen einschließlich der Lichthöhe genutzt werden kann. Von vollautomatischen Hochregallagern über Mischformen bis zu manuell bedienten Regallagern gibt es eine hohe Vielfalt an Varianten. Die Einlagerung der Ware im (Hoch-)regal kann an jedem beliebigen, freien Platz erfolgen und die Waren sind dank nummerierter Lagerplätze schnell und genau auffindbar. Daher eignen sie sich für Unternehmen mit einer hohen Produktvielfalt. Neben einigen Vorteilen wie der effizienten Flächennutzung und der Lagermöglichkeit für vielfältige Produkte haben Hochregale allerdings auch Nachteile: Zum einen sind die Regale selbst sowie ihre Anschaffung recht kostspielig. Zum anderen sind sie wenig flexibel: Sobald die Lager einmal stehen, können sie nur aufwändig erweitert oder umgebaut werden.

Regallagerung bei Güttler: Rohstoff- und Verpackungsmaterialien

In unserem Regallager, welches rund vier Meter Höhe misst,  sind alle Lagerplätze mit einem Warehouse Management System (WMS) verknüpft, sodass der Standort der Ware präzise bestimmt werden kann. Dadurch können wir dort gelagerte Paletten nach Kundenanforderung chargen-genau auslagern. Wir lagern in den Regalen insbesondere Rohstoff- und Verpackungsmaterialien für die Lebensmittelindustrie – beispielsweise für Hersteller von Fleisch- und Wurstwaren, Öl, Erbsenextrakte oder Flaschen im Getränkebereich. Im Durchschnitt haben wir in unserem Palettenregal mit 66 Paletten im Wareneingang und 77 Paletten im -ausgang einen täglichen Warenumschlag in Höhe von 143 Paletten. Dieser kann je nach Kundenanforderungen auch erhöht werden.

Blocklager: Lagerung auf dem Boden

In Blocklagern, oder Bodenlagern, werden Waren auf einer freistehenden Fläche gelagert – sprich, es kommen keine Regale zum Einsatz. Stattdessen werden Artikel entweder direkt oder mithilfe von stapelfähigen Paletten, Kisten oder Gitterboxen nebeneinander oder übereinander gestapelt. Dadurch ist sowohl der Zugriff als auch die Lokalisierung einzelner Waren schwieriger als im Regal. Es kann beispielsweise nicht direkt auf Waren in der Mitte des Blocks zugegriffen werden. Zudem ist zwar bekannt, welche Ware sich in den Blöcken befindet, nicht jedoch, welche Palette an genau welcher Stelle steht. Daher eignen sich Blocklager vor allem für die Lagerung von Waren einer Art, also bei einer geringen Produktvielfalt. In Blocklagern wird nicht das volle Lagervolumen ausgeschöpft, da Waren nur bedingt häufig übereinandergestellt werden können. Dennoch bieten Blocklager einige Vorteile: Im Gegensatz zu Hochregalen können Güter leicht be- und entladen und somit jederzeit flexibel umgestellt werden.

Blocklagerung bei Güttler: Kunststoffgranulate

Drei unserer Lagerhallen werden als Blocklager betrieben. Ursprünglich wurden eine dieser Hallen für das Stückgut verwendet. Nachdem wir diesen Bereich ausbauen konnten und in eine größere Anlage umgezogen sind, nutzen wir das ehemalige Stückgutumschlagslager als Blocklager. Vereinzelt sind sie zusätzlich mit kleinen Regalsystemen ausgestattet; der Großteil der Lagerung erfolgt jedoch durch eine ebenerdige Stapelung der Waren. Wir lagern in unseren Blocklagern beispielsweise Kunststoffgranulate in Big Packs.

Freilager: Lagerung ohne Überdachung

Eine weitere Lagerart sind Freilager. Hierbei handelt es sich um Lagerflächen ohne baulichen Witterungsschutz – sprich im Freien, ohne Überdachung. Dafür werden beispielsweise korrosionsbeständige Regale eingesetzt. Die Lagerformen können jedoch variieren. Meist sind sie durch Zäune, Markierungen, Beschilderungen oder Trassierband abgegrenzt. Wichtig ist, dass die Fläche einen befestigten Boden hat und somit für Transportmittel zugänglich ist. Diese Lagerart eignet sich vor allem für sehr große, robuste, oder weniger wertvolle Ware wie beispielsweise Abfälle aus Bau und Gewerbe sowie Schüttgut – aber auch Fahrzeuge, die meist diebstahlsicher sind, können in Freilagern gelagert werden.

Freilager bei Güttler: Bremssysteme und Fensterprofile

In unserem Freilager bei Güttler lagern wir schwere Waren, die sich nicht für Hallen eignen, und zudem witterungsbeständig sind. Dazu gehören zum Beispiel Ersatzteile für Züge wie Bremsenteile von Schienensystemen, aber auch Fensterprofile. Diese ließen sich aufgrund ihrer Dimensionen nur schwierig in den Lagerhallen lagern. Das Freilager dient als Zwischenlager: Die Umschlagsfrequenz ist saisonal bedingt – so werden beispielsweise im Sommer täglich zwei bis drei Lkw am Tag mit den Bremsenteilen be- oder entladen, während im Winter kaum Bedarf herrscht. Um für die Sicherheit der Ware im Freilager zu sorgen, ist der Bereich abgezäunt sowie von einem Wachschutz, der regelmäßige Kontrollgänge durchführt, geschützt.

Fazit: Welche Arten von Ware kann Güttler lagern?

Grundsätzlich bieten sich die Lager von Güttler für die unterschiedlichsten Waren an. Nicht-stapelbare Ware mit hoher Produktvielfalt finden sich in unserem Hochregallager, während unsere Blocklagerhallen sowie das Freilager sich für Waren anbieten, die eine geringere Produktvielfalt aufweisen sowie stapelbar und robust sind. Ausnahmen stellen derzeit noch Waren dar, die einer Kühlung bedürfen, sowie Gefahrgüter. Darüber hinaus können wir flexibel auf Kundenbedürfnisse eingehen – beispielsweise in Form von Sicherheitslagern, die mit Zugangsbeschränkungen, Wachschutz und Alarmanlagen ausgestattet sind. Im Gegensatz zu größeren Logistikdienstleistern können wir unsere IT-Systeme und unser Prozessmanagement schnell auf individuelle Kundenanforderungen einstellen. Dabei achten wir darauf, den Prozess von Beginn an in Bezug auf Datenaustausch und Mehrwertdienstleistungen so schlank wie möglich zu gestalten. Da wir die Lagerung der Ware durch unsere Stückgutdienstleistungen sowie Dienstleistungen in der Teil- und Komplettladung ergänzen, können wir die gesamte Prozesskette unserer Kunden vom Eingang über die Lagerung bis zum Transport für verschiedenste Waren abwickeln. Dadurch reduzieren sich die Transportkosten und -zeiten für unsere Kunden im Vergleich dazu, wenn Logistik und Transport über verschiedene Unternehmen abgewickelt würden.